Mittwoch, 15.10.2025 | 11

(08:04 Uhr)

Jetzt wird es wirklich Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wohin wir auswandern, wenn die AfD unser Land regiert. Die jetzt Regierenden verspielen jeden Tag mehr Zeit, gute Lösungen für die drängenden Probleme zu erarbeiten und in die Tat umzusetzen. Schon wieder nimmt von Tag zu Tag der öffentliche Streit zu. Die Rechtsextremen ziehen in verschiedenen Umfragen an der Union vorbei und werden wohl im kommenden Jahr die erste Landtagswahl gewinnen. Und da sind auch die ersten CDU-ler, die die beschworene Brandmauer schleifen möchten. Und irgendwie scheint bald niemand mehr da, der für unsere freiheitliche Demokratie auf die Straße geht. Schon jetzt reiben sich Weidel & Co. ihre braun-beschmutzten Hände und planen die ersten Fackelzüge nach dem Sieg.

Ich bin über die Fahrlässigkeit unserer Regierenden einfach nur noch entsetzt. Sie wollten es besser machen als die Ampel. Der Bundeskanzler wollte die AfD sogar im politischen Berlin halbieren. Alles leere Versprechungen. Ihr könnt es einfach nicht und wie 1932/33 laufen wir sehenden Auges in eine nächste deutsche Katastrophe hinein. Ein Alptraum.

Und ja, ich denke wirklich darüber nach, meine Heimat Europa zu verlassen. Denn immer mehr Demokratien tanzen über dem Vulkan. Da ich verheiratet bin, kommt ein Rückzug ins Kloster nicht in Frage. Da ich queer bin, suche ich nach einer liberalen Umgebung, wo ich keine Angst haben muss, noch heute verhaftet zu werden. Wo ich auch nicht wegen meines christlichen Glaubens verfolgt werde. So ein Zufluchtsort liegt etwa 11 Flugstunden von hier entfernt. Mehr verrate ich noch nicht. Es ist erst eine Idee, aber ich bleibe dran.

An unsere Regierenden: Bitte wacht auf und handelt endlich! Fangt damit heute an! Lasst Deutschland und unsere freiheitliche Demokratie nicht im Stich. Opfert sie nicht auf dem Altar des parteipolitischen Klein-Klein. Denn schon bald nach euch kommen die Feinde der Demokratie und Freiheit.

Nie wieder!

(08:27 Uhr)

Dienstag, 07. Oktober 2025 | 10

(12:20 Uhr)

Mittlerweile ist es richtig Herbst geworden. Windig, regnerisch, grau in grau. Ungemütlich. Auf dem Balkon kann ich schon länger nicht mehr sitzen und die Welt um mich herum betrachten. Also suche ich mir einen anderen Platz, drinnen in der Wärme des Zimmers. Heute sitze ich am Esstisch und warte auf den Anruf der Autowerkstatt. Reifenwechsel und Inspektion sind heute dran. /

Heute vor zwei Jahren haben die Hamas-Terroristen Israel überfallen, unzählige Menschen brutal getötet und viele verschleppt, gefoltert und in unterirdischen Gängen weggesperrt. Ohne Licht, hungrig – vor allem nach Freiheit und Heilung. Wie viele von ihnen werden wohl noch leben?

Und Israel hat mit brutaler Gewalt geantwortet und die Gewaltspirale unentwegt angefeuert, Menschen vertrieben und ausgebombt, Kinder hungern lassen. In diesen Tagen gibt es endlich Hoffnung auf Frieden. Die Glaubenden aller Religionen, denen Jerusalem heilig ist, sollten Gott jetzt in den Ohren liegen und sein Erbarmen über das verwundete Land erflehen. /

Ich denke über Freundschaften nach. Wer gehört für mich dazu? Welche Verbindungen sind locker geknüpft und welche wärmen mich mit ihrer Nähe? Wie kann es sein, dass manche wortlos werden und andere nach vielen Jahren wieder „unheimlich“ lebendig und intensiv werden? So als hätte man sich nie aus den Augen verloren. Freunde sind Heimat für mich, denen ich mich anvertrauen kann. Mit meinen Fragen, Zweifeln, Sehnsüchten und Ängsten. Es ist wohltuend, das alles mit einem Freund zu teilen. /

(12:41 Uhr)

Montag, 1. September 2025 | 9

(14:30 Uhr)

Herbstanfang. Ein grauer Tag, kühler als die vorigen. Wenig Sonnenschein. Und der Kater verbringt auch wieder mehr Zeit eingekuschelt zuhause. Das Gemüse in den Hochbeeten stellt langsam das Wachsen ein. Gestern habe ich gelesen, dass die Störche 14 Tage früher als sonst auf dem Weg in ihre Winterquartiere sind. Ich mag den Herbst mit seinen bunten Farben und den neblig-mystischen Stimmungen am Morgen. Werden wir in diesem Jahr so einen goldenen Herbst erleben? /

Am Wochenende haben wir die ersten Ideen für die weihnachtliche Dekoration besprochen. Am Kirmeswochenende Anfang November ist es so weit. Wer uns kennt, weiß, dass wir diese Wochen einfach lieben, die unser Herz erwärmen – gerade in diesen Zeiten. Auch ein Zeichen des Widerstands gegen die Traurigkeit. Denn es geht um Licht, Trost und Frieden. Das Dunkel um uns und in uns macht uns nicht heil. Lebkuchen und Schoko-Nikoläuse auch nicht, die schon in den ersten Läden aufgebaut sind. /

(14:45 Uhr)

Bild: SD

Mittwoch, 20. August 2025 | 8

(12:47 Uhr)

Mein Alltag ist wieder ein Stück digitaler geworden. Lange habe ich mich dagegen gewehrt, meinen Kalender digital zu führen. Mir gefiel es, ganz altmodisch meine Termine in mein Kalenderbuch hineinzuschreiben. Mir gefiel das Umblättern der Seiten aus Papier. Aber vor Kurzem habe ich mich für ein Experiment entschieden: ich probiere es einmal für einen Monat lang aus, einen digitalen Kalender zu führen. Die „Probezeit“ ist heute vorbei – und was soll ich sagen: ich bin begeistert von den Möglichkeiten eines digitalen Kalenders. Und ich habe Zugriff auf allen Geräten. Einfach wow! /

Und noch eine digitale Neuerung hat Einzug gehalten: Letzte Woche habe ich mir ein neues, größeres Tablet gegönnt. Und das kam auch schon direkt bei zwei Trauerfeiern zum Einsatz: meine liturgischen Texte habe ich nun nicht mehr in Papierform bei mir, sondern digital. Und auch das hat mich überzeugt. Ringbuch und Papier waren gestern. Mein Leben und Arbeiten sind digital, nachhaltig und zukunftsfähig geworden.

Und ein bisschen stolz bin ich auch auf mich, weil ich alles Einrichten ganz ohne fremde Hilfe hinbekommen habe. /

(13:05 Uhr)