november, 08

Als Trost-Suchender schleiche ich durch diese nächtlichen Tage. Der Frieden ist endgültig verlorengegangen. Und mit ihm mein Vertrauen, dass doch alles gut werden könnte. Auf den Straßen wüten die Menschen. Ihre Herzen kalt wie Stein. Sie jubeln über den Tod der unschuldigen Kinder. Angewidert wende ich mich ab. Aber wohin ich auch blicke dieselben lauten Rufe und hassverzerrten Gesichter. Wo finde ich Schutz für mein verwundetes Leben?  Für meinen zweifelnden Glauben? Für meine Träume? Meine Hoffnung?

Ich habe kein Zuhause mehr. Ich fliehe in meine innere Welt, die keinen Anker im richtigen Leben kennt.

Ich bleibe auch dort ein Trost-Suchender. In den fernen Armen Gottes finde ich endlich ein kleines Stück unendlicher Zukunft.

Bild: Joe/Pixabay