03.10.2023

Meine letzte TagebuchNotiz hat mich dazu inspiriert, „Sanftmut“ als mein persönliches Jahreswort 2024 auszuwählen. Ein Jahr lang besonders nach Sanftmut fragen in dem, was mir begegnet. Diese Tugend von allen Seiten beleuchten. Sanftmut meditieren. In der Sanftmut wachsen. Sanftmütig werden. Texte und Erfahrungen sammeln. Mit Sanftmut Beziehungen pflegen und gestalten. Und was ist, wenn Sanftmut fehlt?

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„Die Einheit trägt bisweilen Trauer“, sagt Bischöfin Kerstin Fehrs im Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit im Hamburger Michel. Wie recht sie hat. Schon lange ist uns die Freude über die Wiedervereinigung vor 33 Jahren abhanden gekommen. Die Probleme im Einzelnen und vor allem die gespaltene Gesellschaft im Ganzen dominieren die Nachrichten. Manche sprechen gar von einer Gefahr für unsere Demokratie. Wieder sind die Brandstifter unterwegs. Die Verführer haben Kreide gefressen. Und selbst erfahrene Demokraten spielen mit der Angst der Menschen. Eine dummdreiste Strategie. Haben wir nichts anderes dem Populismus entgegenzusetzen als mit den Wölfen zu heulen?

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Am Abend lese ich in einer Meditation die letzten Worte des David von Menevia, Schutzpatron von Wales: „Tue einfache Dinge gut“. Könnte auch ein Motivationssatz aus unserer Zeit sein. Tue einfache Dinge gut. Ob mir das im Alltag gelingen wird?

Bild: Teresa auf pixabay.de