
(12:20 Uhr)
Mittlerweile ist es richtig Herbst geworden. Windig, regnerisch, grau in grau. Ungemütlich. Auf dem Balkon kann ich schon länger nicht mehr sitzen und die Welt um mich herum betrachten. Also suche ich mir einen anderen Platz, drinnen in der Wärme des Zimmers. Heute sitze ich am Esstisch und warte auf den Anruf der Autowerkstatt. Reifenwechsel und Inspektion sind heute dran. /
Heute vor zwei Jahren haben die Hamas-Terroristen Israel überfallen, unzählige Menschen brutal getötet und viele verschleppt, gefoltert und in unterirdischen Gängen weggesperrt. Ohne Licht, hungrig – vor allem nach Freiheit und Heilung. Wie viele von ihnen werden wohl noch leben?
Und Israel hat mit brutaler Gewalt geantwortet und die Gewaltspirale unentwegt angefeuert, Menschen vertrieben und ausgebombt, Kinder hungern lassen. In diesen Tagen gibt es endlich Hoffnung auf Frieden. Die Glaubenden aller Religionen, denen Jerusalem heilig ist, sollten Gott jetzt in den Ohren liegen und sein Erbarmen über das verwundete Land erflehen. /
Ich denke über Freundschaften nach. Wer gehört für mich dazu? Welche Verbindungen sind locker geknüpft und welche wärmen mich mit ihrer Nähe? Wie kann es sein, dass manche wortlos werden und andere nach vielen Jahren wieder „unheimlich“ lebendig und intensiv werden? So als hätte man sich nie aus den Augen verloren. Freunde sind Heimat für mich, denen ich mich anvertrauen kann. Mit meinen Fragen, Zweifeln, Sehnsüchten und Ängsten. Es ist wohltuend, das alles mit einem Freund zu teilen. /
(12:41 Uhr)